So erkennen Sie Fake-Inserate

Vorsicht bei verdächtigen Wohnungsinseraten

Betrüger locken mit äusserst attraktiven Wohnungsangeboten und kreativen Geschichten, wieso die Wohnung so günstig ist. Eine Traumwohnung im Zürcher Zentrum, die kürzlich renoviert wurde und 3.5 Zimmer auf 90 qm2 bietet, für CHF 1'000.-? Klingt es zu gut, um wahr zu sein, dann ist es meistens auch so. Das ist der erste Hinweis darauf, wie Sie ein Fake-Inserat erkennen. 

Achten Sie auf folgende suspekten Informationen und gestellten Bedingungen – denn damit handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugstrick. 

Am Wochenende aufgeschaltetes Inserat

Die Betrüger schalten die Inserate meist an Wochenenden und erhoffen sich dadurch, der Kontrolle der Immobilienportale zu entgehen. Bis Montag sind bereits einige Opfer auf die Masche hereingefallen.

Alternative Inserateplattformen wie Facebook

Bei Social Media Plattformen wie Facebook gibt es keine aktiven Kontrollen und Betrugsinserate fallen weniger auf. Ist die Wohnung nur dort ausgeschrieben, sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen. 

Tiefe Mietpreise

Die aufgeführten Mietpreise liegen meist weit unter den ortsüblichen Preisen. Fällt ein Inserat besonders aus der Reihe, ist es vermutlich ein Fake-Inserat.

Copy Paste Fotos und Inserate

Die Fotos in Betrugsinseraten werden meistens in verschiedene Inserate kopiert. Erkennen Sie Doppelspurigkeiten, könnte das ein Hinweis sein. Zudem zeigen diese Inserate häufig nur austauschbare Katalogbilder von Wohnungen. Achtung: Es gibt auch immer mehr Fälle, in denen die Betrüger echte Inserate kopieren.

Fehlerhaftes Deutsch

Die meisten Betrüger agieren aus dem Ausland und nutzen automatische Übersetzungsdienste. An holprigem Deutsch sind gefälschte Inserate auch zu erkennen.

Fiktive Kontaktdaten

Bei betrügerischen Inseraten werden real existierende Wohnungsadressen verwendet, aber fiktive Kontaktpersonen hinterlegt. Dass Schweizer Mobiltelefonnummern im Inserat sind, ist keine Entwarnung, denn diese können problemlos via Mittelsmänner organisiert werden. Professionelle Immobilienverwaltungen finden Sie unter der hinterlegten Adresse im Internet und Handelsregister. 

Verdächtige Vorgehensweise und Kautionsvorschuss

Meist wird der ganze Prozess anonym via Mail abgewickelt und der Vermieter behauptet, gerade im Ausland zu sein. Sie erzählen vielfach fadenscheinige Geschichten, wieso sie gerade nicht anwesend sein können und dass sie deshalb gegen Bezahlung die Schlüssel aushändigen würden. Die Nr. 1 Betrugsmasche: Vor der Besichtigung müsse die Kaution überwiesen werden. 

Datenanforderung

Immer häufiger geht es auch um Phishing in gefälschten Inseraten. Der Lockvogel ist das Wohnungsinserat. Via SMS oder E-Mail werden die Opfer auf Phishing-Websites geführt, wo sie dann ihre Daten eingeben sollen. Mittlerweile gibt es bereits täuschend echt gefälschte Websites, auf welche die Betrüger verweisen. Die Abzocker werden immer raffinierter und professioneller. Mit den gewonnenen Personendaten verschaffen sie sich Zugang zu E-Banking und anderen Webdiensten.

Fazit

Sollten Sie eine der obigen Maschen erkennen, ist Vorsicht geboten. Überweisen Sie niemals Geld, bevor Sie die Wohnung besichtigt haben. Ein professioneller Vermieter bzw. Vermieterin würde nie so vorgehen. Dasselbe gilt für die Angabe von Passwörtern, Bankangaben etc. Das Wichtigste: Lassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand und Bauchgefühl walten. 

Haben Sie ein Fake-Inserat entdeckt?

Die Portale sind dankbar für Ihre Meldung, damit sie die gefälschten Inserate so schnell als möglich löschen können. Falls Sie die Masche zu spät erkannt haben und Opfer eines Betrugs geworden sind, wenden Sie sich an die Polizei, um ein strafrechtliches Verfahren einzuleiten.