Jubiläumsinterview: Tessiner Erfolgsgeschichte
20 Jahre Micaela und Livit – ein Entwicklungsweg, der sich sehen lässt
Kurz nachdem wir 60 Jahre Livit feierten, freuen wir uns über ein weiteres Jubiläum: das unserer Niederlassungsleiterin im Tessin, Micaela Tobler. Sie ist bereits stattliche 20 Jahre bei Livit und hat in dieser Zeit nicht nur einen beeindruckenden Karriereweg durchlaufen, sondern auch massgeblich zum Aufbau und immensen Wachstum der Tessiner Niederlassung beigetragen. Im Interview gibt Micaela Einblicke in ihre persönliche Geschichte und die Livit-Erfolgsgeschichte aus der Sonnenstube.
Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Jubiläum, Micaela! Du bist seit einem Drittel der gesamten Firmengeschichte mit an Bord. Lass uns wissen: Was hat dich damals zu Livit geführt und dazu bewegt, über all die Jahre hinweg zu bleiben?
Vielen Dank! Vor meiner Zeit bei Livit führte ich ein gänzlich anderes Leben. Ich war zehn Jahre in der Hotelindustrie im Ausland tätig, was sich zufällig durch ein Jobangebot während Ferien in Ägypten ergab. Nach dem ersten Hotellerie-Job in Ägypten führten mich meine Stationen über die Karibik nach Taiwan, Indien und Indonesien. In Taiwan führte ich gemeinsam mit meinem damaligen Mann ein eigenes Restaurant.
Die Hotellerie in der Schweiz war mir zu altmodisch, weshalb ich mich nach meiner Rückkehr neuorientierte. Ich sah ein Livit-Inserat in der Zeitung für eine Stelle als Sachbearbeiterin, habe mich beworben und die Stelle erhalten. Das war mein Einstieg in die Welt der Immobilien.
Ich habe stets an das Potenzial von Livit geglaubt. Und trotz einiger Herausforderungen im Laufe der Jahre hat mich der Wunsch, die Filiale im Tessin auszubauen, angespornt, am Ball zu bleiben.
Welche Stationen und Positionen hast du durchlaufen?
Ich begann als Sachbearbeiterin, wurde dann zur Junior Bewirtschafterin, Bewirtschafterin und schliesslich zur Senior Bewirtschafterin befördert. 2016 bot sich die Gelegenheit, die Position der Niederlassungsleitung zu übernehmen, welche ich mit Freude annahm.
Dass ich in der Bewirtschaftung alle Hierarchieebenen durchlaufen habe, hilft mir heute auch für das Verständnis allen Mitarbeitenden gegenüber. Ich blicke stolz auf meinen Werdegang zurück und würde keinen einzigen Tag meines Entwicklungswegs missen wollen.
Was waren die grössten Herausforderungen, mit denen du konfrontiert wurdest?
Die grösste Herausforderung war die Bekanntmachung von Livit in der Region, denn bis vor einigen Jahren war Livit im Tessin nicht bekannt. Das hat sich gravierend geändert: heute kennt uns jede:r.
Die Bekanntmachung und das Wachstum von 6 auf 25 Mitarbeitende in nur wenigen Jahren haben viel Engagement und Energie erfordert. Ich habe aber immer daran geglaubt, dass wir erreichen können, was wir heute geschafft haben. Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, ohne ein gut funktionierendes Team und das Vertrauen meiner Vorgesetzten. Diese Unterstützung schätze ich sehr.
Im Vergleich zu anderen Firmen im Tessin sind wir sehr fortschrittlich, besonders was die Digitalisierung betrifft. Man könnte dies auch als spezielle Herausforderung nennen, denn der stetige Wandel erfordert von allen Mitarbeitenden ein besonders gutes Mindset punkto Change Management.
Was hat zum starken Ausbau der Niederlassung geführt?
Im Tessin ist es schwieriger, Mandate institutioneller Kunden zu erhalten, da die meisten ihren Sitz in der Deutschschweiz haben. Trotzdem konnten wir als erste Tessiner Niederlassung einige schweizweit grosse institutionelle Kunden akquirieren.
Ebenso zu erwähnen ist die erhöhte Bautätigkeit grosser Kunden wie Swiss Life. Durch die Stabilität und Professionalität unseres Teams schenkten uns unsere Kunden ihr Vertrauen für die Betreuung ihrer Mandate.
Das grösste Wachstum verzeichneten wir ab dem Jahr 2019 mit der Einstellung von 15 zusätzlichen Mitarbeitenden.
Micaela an Livit-Events
Was ist deine Führungsphilosophie und hat sich diese im Laufe der Zeit verändert?
Ich fand die Entwicklung des Führungsstils innerhalb der Livit sehr positiv. Wir sind allgemein viel weniger hierarchisch geworden, als es früher noch Usus war. Unsere Kultur baut auf Vertrauen auf, das ich mit meinem Team ebenfalls stark lebe. Sie vertrauen mir und umgekehrt.
Als ich die Stelle als Niederlassungsleiterin übernahm, wurde ich von der Kollegin zur Chefin und machte mir Sorgen, ob dieser Wechsel gut klappt. Zum Glück waren aber alle Kolleginnen und Kollegen sehr wohlwollend und brachten mir ebendieses Vertrauen von Anfang an entgegen.
Mir ist Harmonie und Stabilität im Team sehr wichtig, damit der Zusammenhalt stimmt und die Niederlassung gut funktioniert.
Wie ist die Rolle der Niederlassung Tessin und die interregionale Zusammenarbeit in der Livit?
Obwohl der Gotthard ein bisschen im Weg steht, ist die Zusammenarbeit sehr eng und intensiv. So haben viele Kolleginnen und Kollegen aus anderen Niederlassungen zu meinem Erfolg und dem meiner Niederlassung beigetragen. Unsere Kultur wird schweizweit von vielen Mitbewerbern bewundert.
Livit Tessin war bis vor ein paar Jahren klein und anfangs eine Zweigniederlassung von Luzern. Mittlerweile haben wir die gleiche Rolle wie alle anderen Niederlassungen und sind fast so gross wie Solothurn und Bern.
Die Kultur und die Ausrichtung der Livit gilt auch bei uns. Auch wenn wir sowie die Mieter:innen in unserer Region anders denken und ticken, arbeiten wir nach den gleichen Prozessen. Im Tessin sind wir beispielsweise Exoten mit unserem digitalen Vermietungsprozess oder dem Mieterportal-App myLivit. Doch wir haben es geschafft, Vorbehalte einiger Mieter:innen zu entkräften und ihnen die Vorteile aufzuzeigen.
Das Tessiner Team, Aktendigitalisierung, Umzug und neue Büroräumlichkeiten
Zusammenfassend: Was waren für dich die grössten Meilensteine und Erfolgsgeschichten?
Mein persönlicher Knaller-Moment war 2016, als ich das Steuer hier in der Niederlassung übernommen habe – wie eine Kapitänin auf einer zuweilen turbulenten, aber höchst spannenden Schifffahrt!
Das Wachstum auf 25 Mitarbeitende, zwei bzw. bald drei Umzüge in grössere Räumlichkeiten, die Übernahme von diversen Grossmandaten, zahlreiche Neubauten und viele Erstvermietungsmandate innert weniger Jahre – das würde ich eine Erfolgsgeschichte nennen, auf die ich besonders stolz bin.
Wie blickst du in die Zukunft eurer Niederlassung und der Branche allgemein?
Wir haben viele langjährige Mitarbeitende. Diese Stabilität in personeller Hinsicht finde ich eine schöne Bestätigung. Sie ist wichtig und weiterhin beizubehalten. Der Trend der Digitalisierung, der fortlaufend Veränderungen mit sich bringt, wird weitergehen. Wir haben diese über die Jahre gut gemeistert und begegnen dem Wandel in der vorausschauenden Livit-Kultur positiv. Eins ist sicher: es wird uns nie langweilig.
Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!