Energieoptimierung bei Renditeimmobilien
An der Branchenmesse IMMO23 erläutert unser Leiter der Livit-Niederlassung Genf, Sébastien Gloor, wie Eigentümer, Bewirtschafter und Fachspezialisten bei der Umsetzung von Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit zusammenspannen. Seine Erfahrungen basieren auf der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem UBS Fund Management (Switzerland) AG und Signa-Terre SA.
Das Gespräch führte Yannick Tinguely, Geschäftsführer Deutschschweiz von Signa-Terre SA. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Reduktion der CO2-Belastung und des Energieverbrauchs im Bereich der Immobilienwirtschaft. Ihre Lösungen basieren auf technischem Know-how, Ingenieurwesen, Architektur und digitaler Integration.
Yannick Tinguely: Wir hören oft, dass die energetische Optimierung von Immobilien nicht in den Zuständigkeitsbereich von Immobilienbewirtschaftungen fallen. Herr Gloor, wie weit sollte sich Ihrer Meinung nach ein Bewirtschaftungsunternehmen in diesem Bereich engagieren und wie kann gleichzeitig die Rentabilität für das Mandat sichergestellt werden?
Sébastien Gloor: Immobilienbewirtschaftungen müssen in der Lage sein, die Kunden zum Thema Nachhaltigkeit zu beraten. Die Investitionen in energetisch wirksame Massnahmen werden durch verschiedene Förderbeiträge subventioniert und haben somit einen geringeren Einfluss auf die Rentabilität der Immobilie.
Yannick Tinguely: Glauben Sie, dass die Immobilienbewirtschaftungen im Bereich Nachhaltigkeit an Kompetenz gewinnen werden, oder sind Sie der Meinung, dass diese spezifischen Dienstleistungen extern von Spezialisten angeboten werden sollten?
Sébastien Gloor: Ich denke, beides ist wichtig. Der Klimawandel fordert auch die Bewirtschaftungsunternehmen dazu heraus, sich im Bereich Nachhaltigkeit zu spezialisieren. Diesem Thema kann und sollte man sich als fortschrittliches Immobilienunternehmen nicht entziehen. Schliesslich steigen diesbezüglich auch die Ansprüche von Eigentümern und Mietern, denen wir gerecht werden wollen. Dennoch werden wir immer fachkundige Partner und Spezialisten brauchen, mit denen wir zusammenarbeiten und die uns bei komplexen Massnahmen unterstützen.
Yannick Tinguely: Herr Gloor, wo liegen die Grenzen eines Immobilienbewirtschafters, um den Anforderungen rund um die Energieoptimierung für Immobilien gerecht zu werden?
Sébastien Gloor: Die Immobilienbewirtschaftung spielt eine wichtige Rolle bei der Energiewende und wir sollten alles in unserer Macht stehende unternehmen. Ich sehe jedoch zwei Herausforderungen, die Bewirtschaftungsunternehmen in ihrem Handeln einschränken können:
1. Die finanziellen Möglichkeiten: Investitionen müssen langfristig eingeplant und budgetiert werden. Unsere proaktiven Vorschläge für Optimierungen bedürfen eines zeitlichen Vorlaufs.
2. Die technischen Kompetenzen: Zur Umsetzung braucht es fachliche Spezialisten, um die Massnahmen bauseits zu realisieren.
Yannick Tinguely: Vielen Dank für Ihre Einschätzungen Herr Gloor.
«Es braucht das Zusammenspiel von Eigentümern, Immobilienbewirtschaftern und Fachspezialisten, um den Herausforderungen der Energiewende zu begegnen.»
Sébastien Gloor
Leiter Niederlassung Genf
Livit engagiert sich für Nachhaltigkeit. Derzeit wird das Nachhaltigkeits-Team weiter ausgebaut. Für unsere Kunden bedeutet das, dass sie bei ihren künftigen Nachhaltigkeits-Projekten auf unsere kompetente Beratung zählen dürfen.